Einen Monat lang haben tausende Helfende des DRK für die notfallmäßige medizinische Versorgung und Betreuung in Stadien, auf Fanmeilen und an den Trainingsstätten gesorgt, viele davon ehrenamtlich. Insgesamt wurden im Kontext der EURO mehr als 145.500 Einsatzstunden geleistet, was innerhalb von rund viereinhalb Wochen mehr als 16,5 Jahren Einsatzzeit entspricht.
Am sichtbarsten waren dabei natürlich die Einsätze des DRK in den Stadien. Durchschnittlich rund 56 Mal pro Spiel mussten die Einsatzkräfte im Stadion Zuschauenden oder Spielern helfen (insgesamt 2.582 mal). Dies bedeutet eine deutlich geringere Zahl als bei einem herkömmlichen Bundesligaspiel. Gründe dafür liegen mutmaßlich in der unterschiedlichen Zusammensetzung der Zuschauenden sowie der weitgehend ausgebliebenen Hitze.
Insgesamt mussten im Rahmen der Euro 2024 (inklusive Fanmeilen etc.) nur 398 Krankentransporten bei 4.768 Versorgungen und Betreuungen durchgeführt werden. Diese Zahlen unterstreichen aus Sicht des DRK den insgesamt relativ ruhigen Einsatz aus medizinischer Sicht, zumal es über das Turnier keine größeren Zwischenfälle gab. Hauptgründe für die Einsätze des DRK waren Herz-Kreislauf-Probleme.
Viele ehrenamtliche Helfende standen auch im Bereich Katastrophenschutz bereit, mussten aber zum Glück nicht zum Einsatz kommen. "Es war uns eine große Freude, den Sanitätsdienst bei der EURO 2024 zu verantworten. Dank intensiver Vorbereitung und dem eindrucksvollen Einsatz unserer Helfenden, aber auch dank vieler friedlicher Fans können wir ein sehr positives Gesamtfazit ziehen. Wenn es drauf ankam, waren wir verlässlich zur Stelle“, sagt Christian Reuter.
Rheinland-Pfalz unterstützt in Nachbarländern
Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz leistete bei der UEFA EURO 2024 gemeinsam mit vielen weiteren Landesverbänden Unterstützung mit der Entsendung von Einsatzkräften an die Spielstätten. Auf Landesebene hat das Team Krisenmanagement aus dem Bereich Nationale Hilfsgesellschaft des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V. die Planung und Organisation des Einsatzes übernommen. Insgesamt akkreditierten sich rund 250 rheinland-pfälzische Kräfte für die Partien des Turniers. Unterstützungsgesuche gab es insbesondere für die Spiele der Vorrunde an den Spielstätten Frankfurt, Dortmund und Gelsenkirchen. Pro Spiel entsendete das rheinland-pfälzische Rote Kreuz etwa 10 bis 20 Helfende. Zusätzlich haben rheinland-pfälzische Kräfte die sanitätsdienstliche Betreuung von Public-Viewing-Events übernommen.
Trainingsstätte in Mainz in guten Händen
Das DRK in Mainz betreute während des Turniers die Trainingsstätte der slowakischen Nationalmannschaft am Bruchweg in der Landeshauptstadt Mainz bis zum Ausscheiden der Slowakei im Achtelfinale. Bei den Trainingseinheiten der Slowakei war das DRK Mainz nach Vorgaben der UEFA mit einem Rettungswagen (RTW) mit jeweils einer/einem Rettungssanitäter*in und einer/einem Notfallsanitäter*in vor Ort. Bei öffentlichen Trainings kam ein zusätzlicher RTW samt Besatzung zum Einsatz.