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Landesregierung und LIGA: Gemeinsame Kampagne für einen starken Sozialstaat

o.l.: Innenminister Michael Ebling zu Besuch in Sprendlingen / o.r.: Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zu Besuch in Alzey / u.r.: Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther zu Besuch in Bernkastel-Wittlich © DRK RLP / Fabian Eser

Einsatz zeigen. Wert schätzen. – Unter diesem Titel hat die rheinland-pfälzische Landesregierung gemeinsam mit der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in diesem Jahr den Blick auf die unverzichtbare Rolle der Akteur*innen in der Sozialwirtschaft des modernen Sozialstaats gerichtet.

Neben einer gemeinsamen Erklärung zur Kampagne besuchten einige Mitglieder der Landesregierung im Rahmen einer Aktionswoche verschiedene Einrichtungen der Mitgliedsverbände der LIGA. Die Kampagne sollte deutlich machen, dass stabile Rahmenbedingungen und Anerkennung der Sozialwirtschaft nicht nur in Krisenzeiten unverzichtbar sind. Sie ist ein entscheidender Pfeiler für Solidarität, Chancengleichheit und ein funktionierendes Gemeinwesen – Werte, die auch in Zukunft geschützt und gefördert werden müssen. Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. konnte sich im Rahmen der Aktionswoche über drei Besuche freuen.

Innenminister Ebling zu Besuch am DRK-Standort Sprendlingen – Starke Strukturen sichern schnelle Hilfe im Katastrophenfall

Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling hat im Rahmen der Kampagne gemeinsam mit DRK-Vorstand Manuel González und dem Geschäftsführer der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz, Daniel Kieslinger, den DRK-Standort Sprendlingen besucht. Dort ist sowohl das Katastrophenschutzlager des rheinland-pfälzischen Roten Kreuzes untergebracht als auch große Teile der Zentralen Einrichtung Landesvorhaltung Katastrophenschutz (ZELK) und Materialen aus der Bundesvorhaltung des DRK. „Durch die wichtige Arbeit des DRK-Landesverbandes und der ZELK sind wir in Rheinland-Pfalz sehr gut aufgestellt, um Menschen im Krisenfall schnell und professionell zu helfen. Der Standort ist eine hervorragende Ergänzung zum kommunalen Katastrophenschutz. Insbesondere bei der Versorgung vulnerabler Gruppen, die sich selbst nicht mehr helfen können, leisten die Wohlfahrtsverbände einen unersetzlichen Beitrag. Allen Helferinnen und Helfern danke ich für ihr großes Engagement für die Allgemeinheit“, sagte Innenminister Michael Ebling. 

Das Land stellt für den Katastrophenschutz stützpunktartig zusätzliche Ausrüstung breit, soweit dies über die Aufgaben der Landkreise und kreisfreien Städte hinausgeht. Am Standort Sprendlingen werden Güter gelagert, die dazu dienen, im Katastrophenfall die Bevölkerung schnell und professionell mit dem Nötigsten zu versorgen, wie etwa Behandlungsplätze und Betreuungsmaterial. Bei einem gemeinsamen Rundgang konnten sich der Innenminister ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Einrichtung machen. Ein Schwerpunkt hierbei war unter anderem das Thema der Sicherstellung von Pflegestrukturen im Katastrophenfall. Dabei ging es auch um die pflegerische Ausbildung und die Verknüpfung mit dem klassischen Bevölkerungsschutz. „Pflege und Bevölkerungsschutz sind im Komplexen Hilfeleistungssystem des DRK bereits eng verzahnt. In Zeiten multipler Krisen zeigt sich mehr denn je, wie wichtig es ist, diese bewährten Systeme wieder strukturell zu stärken und die Zusammenarbeit zu schärfen. So gelingt es den Herausforderungen moderner Krisenszenarien gerecht zu werden und die Stabilität des Sozialstaats zu gewährleisten“, so Manuel González, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.

Bildungsministerin Hubig würdigt exzellente Ausbildungsqualität der privaten BBS Alzey des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V.

Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig hat im Rahmen der Aktionswoche gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V., Anke Marzi, die private Berufsbildende Schule des DRK in Alzey besucht. Bei ihrem Besuch konnte sich die Ministerin ein Bild von der hohen Ausbildungsqualität der Schule in den Bereichen Pflege und Erziehung machen. Für den Besuch der Ministerin hatten Auszubildende der privaten BBS Alzey konkrete Fallbeispiele aus den Bereichen Pflege und Erziehung vorbereitet, die deutlich machten, welchen Stellenwert eine hochqualifizierte Ausbildung gerade diesen Bereichen hat. Ministerin Dr. Hubig konnte sich im Anschluss mit den Auszubildenden über deren Erfahrungen und Perspektiven austauschen. 

Die Fachkräfte in den Pflege- und Erziehungsberufen sind Leistungsträgerinnen und Leistungsträger der Gesellschaft. Sie setzen sich täglich dafür ein, dass unsere Gesellschaft stark und solidarisch bleibt. Deswegen ist es gut, dass Land und LIGA gemeinsam betonen, welche Bedeutung die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft haben“,so Dr, Stefanie Hubig.

 „Die Sozialwirtschaft lebt von engagierten und bestens qualifizierten Fachkräften, die Menschen aller Altersgruppen begleiten. Die hohe Ausbildungsqualität an der BBS Alzey ermöglicht es den zukünftigen Fachkräften in Pflege und Erziehung, bestmöglich auf ihre Aufgaben vorbereitet zu sein.“, so die Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V., Anke Marzi.

„Wir freuen uns sehr über den Besuch von Ministerin Dr. Hubig und die Würdigung unserer Arbeit durch die Kampagne „Einsatz zeigen. Wert schätzen.“Wir setzen uns tagtäglich für eine hochqualifizierte Ausbildung und damit für einen stabilen Sozialstaat ein", so die Schulleiterin der privaten BBS des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V. in Alzey, Sabina Zundel. 

Soziale Vielfalt und wirtschaftliche Stabilität sichern – Wirtschaftsstaatssekretärin Dick-Walther besucht DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich

Das DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich konnte im Rahmen der Kampagne die Staatssekretärin des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, Petra Dick-Walther empfangen. Beim Besuch der Staatssekretärin stand besonders die essenzielle Rolle der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft im Vordergrund. Diese Menschen fördern durch ihr tagtägliches Engagement Solidarität und Chancengleichheit. Ziel ist es, die wertvolle Arbeit sichtbarer zu machen und die gesellschaftliche Anerkennung der Sozialwirtschaft als systemrelevanten und wertschöpfenden Bereich zu stärken.

Das DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich ist ein Symbol für soziale Vielfalt und Toleranz. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen und leisten einen wichtigen Beitrag für ein inklusives Rheinland-Pfalz. „Vielfalt und Inklusion sind aber nicht nur Werte im Sinne der Menschlichkeit, sondern auch ein Motor für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt. Einrichtungen wie das DRK-Sozialwerk tragen gleichermaßen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie zur Wertschöpfung bei. In unsicheren Zeiten ist es daher umso wichtiger, ein Klima der Integration und Vielfalt zu fördern, das selbst bei wirtschaftlichen Herausforderungen nicht bricht“, so die Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V., Anke Marzi. 

Der Geschäftsführer des DRK-Sozialwerks, Carsten Müller-Meine ergänzt: „Gerade Menschen am Rand des Arbeitsmarktes, sind in Krisenzeiten besonders gefährdet. Ein stabiles wirtschaftliches Umfeld ist daher entscheidend, damit das Sozialwerk seine umfassenden Leistungen langfristig anbieten und ein integratives Arbeitsklima bewahren kann. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird diese Balance herausfordernd.“

Staatssekretären Petra Dick-Walther konnte sich bei ihrem Besuch ein Bild von den Betätigungsfeldern des DRK-Sozialwerks machen und kam mit den Beschäftigten ins Gespräch. Unter einem Dach betreibt das Unternehmen eines der ältesten Stiftsweingüter Europas, hat eine eigene Gärtnerei mit Hofladen, unterhält den Inklusionsbetrieb Wittegra gGmbh in Wittlich und vieles mehr. Mit fast 600 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen ist das DRK-Sozialwerk der größte sozialwirtschaftliche Arbeitgeber des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Zusätzlich ermöglicht es rund 600 behinderten Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben, betreibt sieben besondere Wohnformen und betreut über 300 weitere Menschen mit Behinderung durch Mitarbeitende der Aufsuchenden Hilfen. 

„Das DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich zeigt eindrucksvoll, wie Inklusion und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Hand in Hand gehen können. Mit Einrichtungen wie dem weltweit einzigartigen Rot-Kreuz-Weingut ‚Cusanus-Hofgut‘ und dem traditionsreichen Weingut Stiftung St. Nikolaus-Hospital schafft das Sozialwerk nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch echte Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. Dies ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie soziale Dienstleister zur Chancengleichheit und gesellschaftlichen Integration beitragen können. Mit der Kampagne ‚Einsatz zeigen. Wert schätzen.‘ wollen wir die systemrelevante Bedeutung dieser Arbeit sichtbar machen und dafür sorgen, dass ihre Anerkennung auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten Bestand hat“, sagte Dick-Walther. 

Als wichtiger Arbeitgeber und Anbieter vielfältiger sozialer Dienste zeigt das DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich, dass Wirtschaft und Soziales untrennbar verbunden sind. Die Bedingungen für die Sozialwirtschaft müssen gestärkt und auch die ökonomische Bedeutung dieser Branche anerkannt werden. Das Ziel: Ein Rheinland-Pfalz, das soziale Teilhabe und Chancengleichheit für alle ermöglicht, unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen.

 

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