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Hochwasser: Rotes Kreuz in der Vulkaneifel setzt auf aufsuchende Begegnungen mit betroffenen Menschen

DRK-Kreisgeschäftsführerin Diana Peters zieht nach über sechs Monate positive Bilanz zur Flutkatastrophe im Juli 2021. „Es ist uns ein Anliegen, den Menschen im Landkreis Vulkaneifel weiterhin zu zeigen, dass wir als Rotes Kreuz für sie da sind,“ informiert Peters. „Auch ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe ist vor Ort spürbar, wie dringend finanzielle, materielle, emotionale Unterstützung und Beratung notwendig sind.“ „Wir wollen als DRK Menschen mit unserem Dasein Mut, Hoffnung und Zuversicht geben, damit sie die Kraft haben, nach der Flut wieder gut weiterleben zu können,“ so Peters weiter.

Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus dem DRK-Kreiserband Vulkaneifel waren seit der Flutnacht am 14. Juli 2021 im Einsatz. Sie engagierten sich in der Akutphase gemeinsam mit insgesamt 3.500 Rotkreuzler*innen aus dem gesamten Bundesgebiet in der Betreuung, Verpflegung, im Sanitätsdienst und der psychischen Begleitung betroffener Menschen in den Hochwasserregionen. Auch heute sorgen noch viele DRK-Mitarbeitende dafür, gute infrastrukturelle Voraussetzungen zum Wohl der betroffenen Menschen zu schaffen.

Der DRK-Kreisverband Vulkaneifel eröffnete im November 2021 das (mobile) Beratungs- und ServiceCenter. Mittlerweile ist dieses Hilfsangebot regelmäßig in Gerolstein und Jünkerath vor Ort, außerdem sind Hausbesuche möglich. Unter dem Motto „Die Flut geht. Wir bleiben.“  gehören soziale Beratung, Antragshilfen, Vermittlung von Ansprechpartner*innen wie Versicherungen, Behörden, psychologische Begleitung und Hilfen für ältere Menschen zum Angebotsportfolio der Beratungs- und ServiceCentern. Der Austausch mit den betroffenen Menschen zeigt, wie notwendig vor allem für Menschen in der zweiten Lebenshälfte  die Begegnung ist. Noch heute stellen die DRK-Berater*innen fest, dass gerade Senior*innen oftmals keine Kenntnis von den finanziellen Unterstützungsleistungen haben oder sich schämen, diese anzunehmen. Dazu kommt, dass sie oft nicht über die nötige technische Ausstattung oder die entsprechende Handlungskompetenz verfügen, die ausschließlich digital zu bearbeitenden Anträge zu stellen.

Dank vieler Spenderinnen und Spender hat das Rote Kreuz mittlerweile über 254.000.- Euro betroffenen Menschen im Landkreis Vulkaneifel zu gute kommen lassen. Bislang wurden über 110 Anträge an den DRK-Kreisverband Vulkaneifel gestellt. Das Rote Kreuz hat mit dem DRK-Soforthilfeprogramm „Kita- und Schulstarter“ bislang rund 11.100.- Euro an betroffene Menschen in im Landkreis Vulkaneifel ausgeschüttet. Weiterhin unterstützte das örtliche DRK vor allem ältere und besonders bedürftige Menschen mit über 243.100.- Euro im Rahmen von Haushaltsbeihilfe bzw. Härtefällen. Auch weiterhin können Anträge für diese DRK-Finanzhilfen II gestellt werden. Es gilt nur aufgrund der Gemeinnützigkeit des DRK den Nachrangigkeitsgrundsatz zu beachten. Das bedeutet: Die Auszahlung von Spendengelder für Wiederaufbauhilfen erfolgt erst nach Prüfung, Genehmigung und Ausschüttung von Versicherungsleistungen und staatlichen Hilfen.

Weitere nachhaltige Projekte für die Menschen – auch für den Landkreis Vulkaneifel sind derzeit in Planung. Der DRK-Kreisverband Vulkaneifel entwickelt gemeinsam mit Betroffenenen weitere Ideen. So wird es beispielsweise im März rund um Birresborn begleitete Spaziergänge geben. Unter dem Motto „Lieber gemeinsam statt einsam“ lädt der DRK-Kreisverband Vulkaneifel zu Spaziergängen für die Seele im flutbetroffenen Gebiet ein. In Zusammenarbeit mit dem Umweltcampus Birkenfeld bietet das DRK den Bürger*innen an, Pegel zu messen und zu interpretieren. Die individuelle Selbstwirksamkeit wir damit gestärkt und die Bürger*innen erleben sich durch diese Kompetenz als handlungsfähig. All diese Ideen setzen bei der „Resilienzstärkung“ der betroffenen Menschen an. Einzelheiten und Termine sind auf der Homepage des DRK Vulkaneifel zu finden und werden medial veröffentlicht.

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